On The Condition Of Public Relation

Dokumentation MKW Stipendium






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Aleida Assmann - Erinnerungsräume


Zum einen entstehen Erinnerungsräume durch jene partielle Ausleuchtung von Vergangenheit, wie sie ein Individuum oder eine Gruppe zur Konstruktion von Sinn, zur Fundierung ihrer Identität, zur Orientierung ihres Lebens, zur Motivierung ihres Handelns brauchen. Solche an einen individuellen oder kollektiven Träger gebundene Erinnerung ist grundsätzlich perspektivisch angelegt; von einer bestimmten Gegenwart aus wird ein Ausschnitt der Vergangenheit auf eine Weise beleuchtet, daß er einen Zukunftshorizont freigibt. Was zur Erinnerung ausgewählt wird, ist stets von den Rändern des Vergessens profiliert.





Ausstellung





Ausrichtung





Ausrichtung















Digitalisierung





Rathäuser





Digitalisierung





Fassade





Digitalisierung






Entwicklung





Entwicklung





Raum



Hannah Arendt - Vita Activa


[Es] steht das Handeln nicht nur im engsten Verhältnis zu dem öffentlichen Teil der Welt, den wir gemeinsam bewohnen, sonder ist diejenige Tätigkeit, die einen öffentlichen Raum in der Welt überhaupt erst hervorbringt. Dabei ist es, als seien die Stadtmauern und die Schranken des Gesetzes, welche die Polis einhegen um einen vor der Gründung der Stadt bereits bestehenden öffentlichen Raum gezogen, der jedoch ohne die festlegende Grenzziehung sich in der Wirklichkeit nicht hätte behaupten bzw. den Moment seiner Entstehung im Handeln und Sprechen nicht hätte überdauern können. […] So ist die Polis genau genommen nicht die Stadt im Sinne ihrer geographischen Lokalisierbarkeit, sie ist vielmehr die Organisationsstruktur ihrer Bevölkerung, wie sie sich aus dem miteinander Handeln und -Sprechen ergibt; Ihr wirklicher Raum liegt zwischen denen, die um dieses miteinander willen zusammenleben, unabhängig davon wo sie gerade sind.





Splitterung






Splitterung





Splitterung





Ruhr Universität Bochum





UnSinn





Sinn





Wucherung






Brücke





Splitterung





DOC Dortmund



Charles Taylor - Quellen des Selbst


Der Nationalismus bringt, ebenso wie andere Sprößlinge des romantischen Expressionismus, unweigerlich bestimmte narrative Darstellungen mit sich, die oft hanebüchene Erfindungen und Anachronismen beinhalten und manchmal nahezu irreführend wirken, wenn recht willkürliche Akte politischen Aufbaus in den Mantel erschwindelter Bejahrtheit gekleidet werden. Aber in der einen oder anderen Weise braucht ein Volk, um eine Identität zu gewinnen, ein bestimmtes Bild seiner Geschichte, seiner Genese, seiner Entwicklung - seiner Leiden und seiner Errungenschaften-, und dieses Bild entwirft es dann auch.





Information





Information





Halt





Durcheinander






DoppelMasse





Tag





Dortmund



Elias Canetti - Masse und Macht


"Oft sieht es so aus, als ob eine Masse überfließe, aus einem Raum, in dem sie wohlgehütet war, auf den Platz und auf die Straßen einer Stadt, wo sie, alles an sich ziehend und allem ausgesetzt, sich frei ergeht. Wichtiger als dieser äußere ist aber der innere Vorgang, der ihm entspricht: die Unzufriedenheit mit der Begrenztheit in der Zahl der Teilnehmer, der plötzliche Wille anzuziehen, die leidenschaftliche Entschlossenheit, alle zu erreichen.
Seit der Französischen Revolution haben diese Ausbrüche eine Form bekommen, die wir als modern empfinden. Vielleicht weil sich die Masse vom Gehalt der traditionellen Religionen so weitgehend frei gemacht hat, ist es uns seither leichter, sie nackt, man möchte sagen, biologisch zu sehen, ohne die transzendenten Sinngebungen und Ziele, die sie sich früher einimpfen ließ. Die Geschichte der letzten 150 Jahre hat sich zu einer raschen Vermehrung solcher Ausbrüche zugespitzt; selbst die Kriege sind in sie einbezogen, sie sind zu Massenkriegen geworden. Die Masse begnügt sich nicht mehr mit frommen Bedingungen und Verheißungen, sie will das größte Gefühl ihrer animalischen Stärke und Leidenschaft selbst erleben und benutzt zu diesem Zwecke immer wieder, was sich ihr an sozialen Anlässen und Forderungen bietet. Es ist wichtig, als erstes einmal festzustellen, daß die Masse sich nie gesättigt fühlt. Solange es einen Menschen gibt, der nicht von ihr ergriffen ist, zeigt sie Appetit. Ob sie diese auch behalten würde, wenn sie wirklich alle Menschen in sich aufgenommen hätte, kann niemand sicher sagen, doch ist es sehr zu vermuten. Ihre Versuche, bestehen zu bleiben, haben etwas Ohnmächtiges. Der einzig aussichtsreiche Weg dazu ist die Bindung von Doppelmassen, wobei dann eine Masse sich an einer anderen mißt. Je näher sich diese sind, an Kraft und Intensität, um so länger bleiben die beiden die sich messen, am leben."





Vorstadt






Kachelhaus





Herne






Hügel Marl





Duisburg Marxloh



Charles Taylor - Quellen des Selbst


Das fortwährende Wohlergehen von sich selbstregierenden Gesellschaften ist einer Reihe wichtiger Bedingungen unterworfen [...]. Zu diesen Bedingungen gehört auch das ausgeprägte Gefühl der Staatsbürger, sich mit ihren öffentlichen Einrichtungen und dem politischen Leben identifizieren zu können. Eine weitere Bedingung ist womöglich die Dezentralisierung der Macht, wenn die zentralen Institutionen zu distanziert und zu bürokratisch sind, um von sich aus ein bleibendes Gefühl der Beteiligung zu tragen. Diese Bedingungen sind einer gewissen Bedrohung ausgesetzt in unseren überaus konzentrierten und mobilen Gesellschaften, die in wirtschafts- und verteidigungspolitischer Hinsicht von instrumentalistischen Überlegungen beherrscht werden. Schlimmer ist, das die vom Instrumentalismus geförderte atomistische Einstellung den Menschen das Bewusstsein von diesen Bedingungen nimmt, so daß sie getrost Maßnahmen unterstützen, die ihnen selbst schädlich sind - so etwa im Zuge der vor kurzem in Großbritannien und den Vereinigten Staaten durchgeführten Maßnahmen zur Kürzung von Wohlfahrtsprogrammen und zur regressiven Einkommensumverteilung, durch die die Grundlagen der Gemeinschaftsidentifikation unterhöhlt werden. Der Atomismus hat unser Bewusstsein des Zusammenhangs zwischen der Handlung und ihren gesellschaftlichen Folgen derart vernebelt, daß sich dieselben Menschen, die durch ihr mobiles und wachstumsorientiertes Leben stark zur Vermehrung der Aufgaben des öffentlichen Sektors beigetragen haben, am lautesten dagegen verwahren ihren Anteil an den Kosten der Erfüllung dieser Aufgaben zu bezahlen





Neue Hoefe Herne





Thier Galerie Dortmund





Forum Mülheim





4x5" Forum Mülheim





Information






Skizze _ Marler Stern





Marler Stern



Rita Laura Segato - Corona oder: Die idiotische Leugnung des Todes


' "Die Interaktionen, die ich in dieser frühen Phase der Virtualität beobachtete, offenbarten „den omnipotenten Charakter des zeitgenössischen Internet-Subjekts und seine ‚Teleskopie‘“. Meiner Interpretation zufolge führt die Möglichkeit, „so zu tun, als könne der Körper in der kybernetischen Umgebung diskursiv erfunden werden, zu einem Allmachtsgefühl und verstärkt die Aggressivität der Subjekte“. Dieses „zeitgenössische Symptom“, folgerte ich in jenem Text, „resultiert aus der Annahme der Sprecher im Cyberspace, sie könnten so miteinander reden, als existiere der Körper nicht“. Hier tritt eine „Besonderheit des westlichen Subjekts der Gegenwart“ zutage, „die mit bestimmten Kommunikations- und Kriegstechnologien verknüpft ist; diese fördern oder erleichtern eine Positionierung, die es den Subjekten ermöglicht, so zu tun, als würden sie die von der Materialität der – eigenen oder fremden – Körper gesetzten Grenzen nicht spüren“. Dies hat damit zu tun, dass der Körper das „erste andere, die erste Erfahrung der Grenze, der erste Schauplatz von Unvollständigkeit und Mangel“ ist. „Wenn (diese Grenze) verworfen wird [im Sinne der Lacanschen forclusion/Verwerfung, d. Übs.] – und diese Verwerfung durch ein technologisches Dispositiv potenziert wird –, hören alle anderen Formen der Alterität, der Verschiedenheit, auf, jene Grenze zu bilden, die das Subjekt benötigt, um sich im eigentlichen Sinne als soziales Subjekt zu begreifen. Wir haben es mit einer regressiven Realität zu tun, die Ergebnis der narzisstischen Phantasie der Ganzheit und der Weigerung ist, sich selbst als kastriert, als durch das materielle Dasein, den eigentlichen Indikator von Endlichkeit, begrenzt zu erkennen.“[5] Ein Körper, der nur als Phantasie existiert – als ein von einem allmächtigen, übersteigerten Ego erschaffenes Ding –, kann nicht als sterblicher Körper gedacht werden." '





Herten Glashaus





Organisation





Dortmund Rathaus





Castrop-Rauxel Rathaus





Gelsenkirchen Rathaus





Herten Rathaus



Oberhausen Rathaus





Essen Rathaus



Marl Rathaus







Skizze _ Oberhausen Rathaus
Das auf Form reduzierte S/W Negativ wird flächig überlagert durch perspektivisch gebrochene Mittelformat Farb Positive





Skizze _ Marl Rathaus
Das auf Form reduzierte S/W Negativ wird partiell überlagert vom Mittelformat Farb Positiv







Skizze _ Essen Rathaus
Das auf Form reduzierte S/W Negativ deckt sich mit dem Farb Positiv



Charles Taylor - Quellen des Selbst


"Normative Ordnungen müssen ihre Ursprung im Willen haben. Besonders augenfällig wird das in der im siebzehnten Jahrhundert aufgestellten Theorie der Legitimität durch einen Vertrag. Im Gegensatz zu früheren Vertragstheorien geht die, welche wir bei Grotius und Locke antreffen vom Individuum aus. Die Zugehörigkeit zu einer politischen Ordnung, der man Loyalität schuldet, setzt nach dieser Auffassung voraus, daß man ihr seine Zustimmung erteilt hat. Rechtmäßige Unterwerfung kann ihren Ursprung nicht wie von den klassischen Theorien unterstellt einfach in der Natur haben. Die radikalste Formulierung dieses Gedankengangs wurde in der Moralphilosophie erst von Kant entwickelt.
In der Zwischenzeit spielt der neue Freiheitsbegriff, der zum Teil aus einer Übertragung der Vorrechte Gottes auf den Menschen hervorgegangen ist, bereits eine gewisse Rollte bei der Bildung des utilitaristischen Denkens und seiner theoretischen Vorläufer. Der politische Atomismus von Hobbes steht offensichtlich in Verbindung mit seinem Nominalismus sowie mit seiner Anschauung wonach das Gute für jeden einzelnen durch die eigenen Wünsche bestimmt werde. Beides sind Theorien, die den spätmittelalterlichen Rechtfertigungen des theologischen Dezisionismus offenbar eine Menge verdanken. Politisches Recht wird durch eine willkürliche Entscheidung hergestellt. Im voltentwickelten Utilitarismus kommt die Betonung des neuzeitlichen Freiheitsbegriffs dann in der Ablehnung der Bevormundung durch andere zum Vorschein. Ein jeder könnte für sich selbst am besten beurteilen, worin das eigene Glück bestehe. Die Ablehnung der Vorstellung, das für uns Gute sei in einer natürlichen Ordnung begründet, wird von den Utilitaristen als Verwerfung des Paternalismus angesehen. Diese sei nicht nur aus erkenntnistheoretisch-metaphysischen Gründen gerechtfertigt, und nicht nur als Bejahung des Werts des gewöhnlichen Lebens sei sie angemessen, sondern nach dieser Anschauung fundiert sie auch die Freiheit des einzelnen, die Ziele des eigenen Lebens und die eigene Glücksdefinition selbst zu bestimmen."





Max Weber _ Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus





Charles Taylor _ Quellen des Selbst